Die wichtigsten Maßnahmenfelder der Photovoltaik-Strategie

• Freiflächenanlagen: PV-Freiflächenanlagen ermöglichen eine schnelle und kostengünstige Skalierung des PV-Zubaus. Nach dem EEG 2023 sollen ab 2026 rund 11 GW an PV-Freiflächenanlagen pro Jahr zugebaut werden. Ziele des BMWK sind daher die Nutzung von vorbelasteten und versiegelten Gebieten, die weitere Stärkung von besonderen Solaranlagen wie schwimmende PV-Anlagen oder AgriPV-Anlagen, die deklaratorische Öffnung von Industrie- und Gewerbegebieten sowie Biodiversitäts-PV-Anlagen, um Flächenkonkurrenz zu vermeiden.

• Dachanlagen: Auch hier ist das Ziel ab 2026 ein Zubau von pro Jahr 11 GW. Die Regelungen für die Direktvermarktungspflicht sollen flexibler gestaltet werden, sodass die Grenze von 100 kW nicht zu einer Hemmschwelle für die Anlagendimensionierung wird. In der Praxis haben Anlagenbetreibende nämlich in diesem Segment häufig Schwierigkeiten, einen Direktvermarkter zu finden. Hier soll im Rahmen des europarechtlich Möglichen die Abnahme des überschüssigen Stroms ermöglicht und eine Pönalisierung bei fehlender Direktvermarktung vermieden werden.

• Mieterstrom und gemeinschaftliche Gebäudeversorgung: Mieterstrom und gemeinschaftliche Gebäudeversorgung: PV-Strom soll auf verschiedene Art und Weise von Wohnungs- oder Gebäudeeigentümern sowie Mietern bürokratiearm vermarktet oder genutzt werden. Die Möglichkeiten, auf Mehrfamilienhäusern PV-Anlagen zu errichten und zu betreiben, sollen verbessert werden. Mehr Mieter können so direkt an der Energiewende teilhaben, wodurch insgesamt mehr PV-Dachanlagen zugebaut werden.

• Balkon-PV: Balkon-PV mit maximal 600 W Wechselrichterleistung sind eine sehr niedrigschwellige Möglichkeit, an der Energiewende teilzuhaben. Hier sollen künftig Meldepflichten vereinfacht bzw. gestrichen werden, rückwärtsdrehende Zähler bis zur Installation eines Zweirichtungszählers geduldet werden sowie die Anlagen ohne Fachkräfte in Betrieb genommen werden können.  

Steuerrecht

Europäischer Rahmen

• die zügige und umfassende Einführung der europäischen Solardach-Initiative,

• den Aufbau einer groß angelegten Kompetenzpartnerschaft der EU im Bereich der erneuerbaren Onshore-Quellen sowie

• die Gründung einer Europäischen PV-Allianz. Im Rahmen des „Fit-for-55“-Pakets wurden Überarbeitungsvorschläge für die Erneuerbare-Energien-Richtlinie (Richtlinie 2009/28/EG, RED II) und für die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Richtlinie 2018/844/EU, EPBD) vorgelegt.

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