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EnergieRecht
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gesamte Energierechtspraxis
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Netzentgelt für die Durchleitung von Strom
29.10.2024
Bundesnetzagentur: Netzentgelte in Regionen mit viel Strom aus erneuerbaren Energien sinken teilweise spürbar
ESV-Redaktion Recht
Der Bundesnetzagentur zufolge sind nach der Veröffentlichung der ersten Entgelte der großen Regionalversorger zum Teil deutliche Entlastungen erkennbar. Demnach sinken vor allem in den Bundesländern mit viel Windkraft und Solarenergie die Netzentgelte ab 2025 spürbar. Die Agentur hatte Ende August 2024 ihre Festlegung der Verteilung der Mehrkosten für Verteilernetze mit besonders viel erneuerbarer Stromerzeugung veröffentlicht. Dies soll auch bei den Haushalten zu teilweise erheblichen Senkungen der Netzentgelte im Vergleich zum Vorjahr führen.
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Einzelne Beispiele
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E.DIS Netz GmbH: Ein Durchschnittshaushalt im Netz der E.DIS Netz GmbH in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern würde gegenüber 2024 etwa 100 € an Netzentgelten sparen.
- WEMAG Netz GmbH: Im Netz der WEMAG Netz GmbH in Mecklenburg-Vorpommern würde die Ersparnis bei mehr als 200 € im Jahr liegen.
- Schleswig-Holstein Netz AG: Ein durchschnittlicher Haushalt im Netz der Schleswig-Holstein Netz AG würde gegenüber dem Vorjahr etwa 150 € einsparen.
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Bayernwerk Netz GmbH: Auch im Netz der Bayernwerk Netz GmbH würde sich das Netzentgelt für einen Durchschnittshaushalt jährlich noch um etwa 43 € reduzieren.
Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich der Netzentgelte für Haushaltskunden mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh/a und ct/kWh). Diese berücksichtigen neben dem Grundpreis noch den Arbeitspreis und das MSB-Entgelt. Zu den Daten:
| Netzbetreiber | Entgelt 24 [ct/kWh] |
Entgelt 25 [ct/kWh] |
Abweichung [ct/kWh] |
Abweichung in Prozent |
| Bayernwerk Netz GmbH | 11,70 | 10,46 | - 1,24 | - 11 |
| E.DIS Netz GmbH | 13,95 | 11,16 | - 2,79 | - 20 |
| Schleswig-Holstein Netz AG | 16,26 | 11,84 | - 4,42 | - 27 |
| WEMAG Netz GmbH | 15,84 | 9,81 | - 6,03 | - 30 |
Der Hintergrund
Nach der Festlegung der Bundesnetzagentur mussten alle Netzbetreiber bis zum 15.10.2024 ermitteln, ob sie besonders von einem sogenannten EE-Zubau betroffen sind. Die Ermittlung erfolgt über eine Kennzahl, die die ans Netz angeschlossene erneuerbare Erzeugungsleistung ins Verhältnis zur Verbrauchslast im Netzgebiet setzt.
Anschließend erhalten die entlasteten Netzbetreiber einen finanziellen Ausgleich für die Mehrbelastung. Finanziert werden die Entlastungsbeträge gleichmäßig über einen „Aufschlag für besondere Netznutzung“ auf den Strompreis bei allen bundesweiten Stromverbrauchern. Damit sollen alle Stromverbraucher fairer an den Kosten beteiligt werden.
Anknüpfungspunkt ist laut Bundesnetzagentur der Mechanismus von § 19 StromNEV. Demnach soll ein Ausgleich von bestimmten Netzkosten zwischen allen Netznutzern geschaffen werden. Bestandteil des Strompreises ist die bisherige „§ 19-Umlage“. Sie soll entgangene Erlöse eines Netzbetreibers ausgleichen, die entstehen, weil einige Verbraucher nur reduzierte Netzentgelte zahlen. Die bestehende Regelung soll nun rechtssicher ergänzt werden und zu weniger Bürokratie führen.
Klaus Müller: „Lieferanten nun am Zug“
Der Präsident der Bundesnetzagentur Klaus Müller erklärte hierzu unter anderem, dass nun die Lieferanten am Zug sind, die Vorteile auch an die Haushalte weiterzugeben. An die Verbraucher appellierte er darauf zu achten, dass die sinkenden Netzentgelte auch bei ihnen ankommen.
Quelle: PM des Bundesnetzagentur vom 18.10.2024
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(ESV/bp)