Die Streitpunkte hierzu |
Mehr Kosteneffizienz? Zunächst bewertete Carsten Rolle vom Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) die Ausschreibungen grundsätzlich positiv. Man erhoffe sich davon mehr Kosteneffizienz. Allerdings befürchtet er weitere Steigerungen der EEG-Umlage. Ausschreibungen bei Photovoltaik nur für Großanlagen Anschließend betonte Rolle, dass im Bereich Photovoltaik nur Großanlagen mit über einem Megawatt von den Ausschreibungen betroffen sind. Es würden also nur 20 Prozent des jährlichen Zubaus von den Ausschreibungen erfasst. Korrektur der Ausschreibungsmengen? Größere Ausschreibungsmengen für Windenergie an Land forderte Michael Wübbels vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Damit hätten auch kleine und mittelgroße Akteure, wie z.B. die Stadtwerke, realistische Chancen auf einen Zuschlag. Ansonsten sieht er die Gefahr, dass man den wenigen Großkonzernen das Feld überlässt, weil sich die kleinen Akteure zurückziehen. Stefan Kapferer vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft sieht einen generellen Änderungsbedarf bei den Ausschreibungsmengen. So würden nicht alle Projekte, die den Zuschlag bekommen, auch tatsächlich verwirklicht. Die Ausschreibungsmengen sollten deshalb höher sein als der angepeilte Zielkorridor. Ausschreibungen nicht regionalisiert Professor Achim Wambach vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung bedauerte vor allem den Verzicht auf regionalisierte Ausschreibungen. Dies könne zu weiteren Bauprojekten an küstennahen Standorten führen. Als Folge daraus befürchtet er einen noch höheren Transportbedarf für Strom von Nord nach Süd und mehr Engpässe. Zweifel an der Eignung von Ausschreibungen Ob Ausschreibungen die Vergütungshöhen senken würden, stellte Claudia Kemfert vom DIW Berlin in Frage. Dabei berief sie sich auf Erfahrungen aus anderen Ländern. Martin Altrock von der Berliner Anwaltskanzlei Becker Büttner Held bezweifelte hingegen, ob Ausschreibungen tatsächlich zu Kostensenkungen führen und dabei gleichzeitig die Mengensteuerung und die Akteursvielfalt ausbalancieren können. |
Weiterführende Literatur |
In dem Berliner Kommentar EEG, herausgegeben von Frenz/Müggenborg/Cosack/Ekardt, erläutern Ihnen versierte Experten anschaulich und praxistauglich die weitverzweigten Regeln. Gleiches gilt für das Buch EEG II Anlagen und Verordnungen, herausgegeben von Prof. Dr. Frenz. Im Kommentarpaket empfehlen sich beide Werke als verlässliche Begleiter durch das Regelungsregime des EEG und führen Sie sachkundig durch die komplexe Materie der zahlreichen Anlagen und Verordnungen zum EEG. |
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